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Anbieter von MiS Micro-Stimulations-Systemen zur Dekubitus- und Schmerztherapie:
www.thevo.info

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Dekubitus-Ratgeber

Dekubitusprophylaxe - Hilfsmittel

4. Hilfsmittel

Zur Unterstützung der prophylaktischen und therapeutischen Maßnahmen sollten Hilfsmittel gegen Dekubitus zum Einsatz kommen. Wichtig ist es zu wissen, dass es nicht „DAS EINE“ passende Hilfsmittel für alle Menschen gibt, sondern es immer darauf ankommt, individuell das passende Hilfsmittel für den Patienten zu finden.

Hilfsmittel:

  • unterliegen nicht dem Budget des verordnenden Arztes
  • Ihre Verordnung ist nach SGB V §33 geregelt
  • sollen den Erfolg der Krankenbehandlung sichern
  • oder einer drohenden Behinderung vorbeugen.

Das Angebot reicht von einfachen Lagerungskissen zur Unterstützung der Freilagerung, bis zu sehr teuren Spezialbetten. Die Idee hinter diesen Hilfsmitteln ist immer die gleiche: Der Druck, der auf gefährdete Hautstellen einwirkt, soll gemindert werden. Dieses kann bei Liegesystemen auf verschiedenste Arten erreicht werden. Zum einen kann der Druck der gefährdeten Körperzonen auf eine größere Auflagefläche verteilt werden und zum anderen kann dafür gesorgt werden, dass der Druck nur über einen kurzen Zeitraum einwirkt.

Daraus ergeben sich drei Gattungen Liegesysteme gegen Dekubitus:

Häufig finden auch Kombinationen zwischen Weichlagerung und Wechseldruck Anwendung.

Weichlagerungs-Systeme

Eine Vielzahl von Antidekubitus-Systemen basiert auf dem Wirkprinzip der Vergrößerung der Auflagefläche des Körpers. Dieses wird durch eine optimale Anpassung des Hilfsmittels erreicht. Es gilt: Je besser sich die Hilfsmitteloberfläche an den Patienten anpasst, desto größer wird die Auflagefläche. Der Auflagedruck wird gleichmäßig verteilt. Viele Jahre hat man Patienten sehr weich gelagert. Diese Lagerung wurde auch als Super-Weichlagerung bezeichnet.

Studien haben belegt, dass diese Art der Lagerung gewisse unerwünschte Nebenwirkungen, wie z. B. die Verlangsamung der Feinmotorik, mit sich bringt. Insofern sollte bei der Auswahl eines Weichlagerungs-Systems darauf geachtet werden, dass der Patient genügend Halt auf der Matratze findet. Dieses ist bedeutend für die Durchführung selbständiger Bewegungen und für den Erhalt der Körperwahrnehmung.

Wechseldruck-Systeme

Wechseldruckmatratzen bestehen aus verschieden angeordneten Luftkissen. Diese werden abwechselnd mit Luft aufgepumpt. Dadurch wird eine mehrfach stündlich wechselnde Druckentlastung geboten.

Wechseldruck-Systeme sind über viele Jahre uneingeschränkt zum Einsatz gekommen. Doch auch beim Einsatz von Wechseldruck-Systemen können beim Patienten negative Begleiterscheinungen auftreten. Beispielsweise kann sich der Muskeltonus eines Patienten erhöhen oder sogar Spastiken hervorgerufen werden.

Zudem sollten bestimmte Patientengruppen nicht mit Wechseldruck-Systemen versorgt werden. Dazu zählen vor allem Schmerz-Patienten und wahrnehmungsgestörte Patienten, wie beispielsweise Demenzerkrankte oder Schlaganfallpatienten.

Hierbei muss ebenfalls wieder auf das Thema Schlaf hingewiesen werden. Ein Wechseldrucksystem beinhaltet immer ein Aggregat, welches Geräusche von sich gibt und den Schlaf massiv stören kann.

Ein weiteres Problem, das Auftreten kann ist, dass die Bedienung und Überprüfung der Systeme häufig kompliziert ist und die Matratzen je nach Qualität eine hohe Störanfälligkeit aufweisen können.

Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen (z.B. Thomashilfen Thevo, etc.)

Das Wirkprinzip der Micro-Stimulations-Systeme basiert wesentlich auf den theoretischen Grundlagen der Basalen Stimulation, dem Bobath- Konzept und der Kinästhetik. Sie bestehen aus einer Unterfederung mit Flügelfedern und einer dazu passenden Schaumstoffmatratze. Jede (Mikro-) Bewegung wird von dieser Unterfederung aufgenommen und kommt dem Patienten als Bewegungsimpuls wieder zu gute. Dadurch fördern und erhalten Micro-Stimulations-Systeme die Eigenbewegung, Restmobilität und Wahrnehmung des Patienten und unterstützen das Senken der Muskelspannung.

Außerdem bieten MiS Micro-Stimulations-Systeme dem Körper des Patienten eine einheitliche Auflagefläche zur gleichmäßigen Druckverteilung. Durch diese Eigenschaften eignet sich diese Art von Systemen besonders gut zum Einsatz bei Schmerzpatienten, Demenzerkrankten, bei Patienten mit Körperbildstörungen (z. B. Multipler Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma, Querschnitt etc.) und bei Schlaganfallpatienten. Erfahrungen haben auch gezeigt, dass ihr Einsatz sich positiv auf das Schlafverhalten von Demenzerkrankten auswirken kann. Weitere Informationen sind bei IGAP erhältlich.

In der Praxis haben sich MiS Micro-Stimulations- Systeme bisher gut bewährt. Sie sind einfach in der Handhabung und es konnten bisher keine Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen beobachtet werden.

Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es kein universell einsetzbares System, das allen Patienten gleichermaßen hilft. Insofern müssen die Bedürfnisse des zu versorgenden Patienten sehr genau abgewogen werden.

Folgende Kriterien sollten Beobachtung finden:

  • Grunderkrankung des Patienten
  • Pflege- und Therapieziele
  • Maß der Eigenbeweglichkeit des Patienten
  • Bedienbarkeit (anwenderfreundlich)
  • Akzeptanz durch den Patienten (persönliche Bedürfnisse)
  • Abwägung des zu erwartenden Nutzens
  • Soziales und pflegerisches Umfeld (wer versorgt den Patienten)

Sind diese Punkte abgeklärt, lässt sich eine nach den Bedürfnissen des Patienten ausgerichtete, optimale Hilfsmittelversorgung vornehmen. Wichtig ist es jedoch, nachdem man mit einem bestimmten Wirkprinzip versorgt hat, zu überprüfen, ob das therapeutische Ziel tatsächlich damit erreicht wird und ob der Patient mit diesem Hilfsmittel zurecht kommt.


Wichtig

Bei der Nutzung eines Antidekubitus-Systems ist in aller Regel die kontinuierliche Umlagerung des Patienten trotzdem unumgänglich. Jedoch können die Lagerungsintervalle verlängert werden.

Nach dem heutigen pflegewissenschaftlichen Stand sollten folgende Hilfsmittel zur Versorgung von Dekubituspatienten NICHT MEHR EINGESETZT werden:

  • Felle
  • Wassermatratzen
  • Sitzringe
  • Watteverbände
  • Fellschuhe

Besonderheiten bei sitzender Position

  • Körperstabilität und Handlungsfreiheit gewährleisten
  • Komfort, Hautinspektion und Minimierung des Drucks auf gefährdete Körperstellen (evtl. zusätzliche Antidekubitus-Sitzkissen verwenden)
  • Heruntergleiten des Betroffenen mit Hilfe von Arm- und Fußstützen vermeiden
  • sichere Position der Füße direkt auf dem Boden oder mit Hilfe von Fußstützen
  • Fußstützen des Rollstuhls / Pflegestuhl anpassen. (Nicht zu hoch wegen der Kniegelenke, bei Hüfte und Knien auf eine 90° Stellung achten)

(vgl. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege, 2. Aktualisierung 2017, S. 72)

Intelligente Matratzen und Betten

Mittlerweile hat die Digitalisierung Einzug in den Pflegealltag gehalten. Eine pflegerische Unterstützung rund um die Uhr bieten z.B. intelligente Matratzen. Sie sind mit Sensoren ausgestattet und informieren mit Hilfe spezieller Apps den Status und Statusveränderungen des Patienten. Verschiedene Parameter, u.a. Risikofaktoren für die Entstehung oder Verschlechterung eines Dekubitus, werden regelmäßig erfasst und an Angehörige oder Pflegefachkräfte übermittelt.

Folgende Parameter können z.B. von intelligenten Matratzen beobachtet werden:

  • Feuchtigkeit
  • Bewegung
  • Bett-Abwesenheit
  • Lagerung

Die Statusmeldungen zu den beobachtete Parametern geben Angehörigen und Pflegefachkräften eine objektive Handlungsgrundlage. Gerade bei sehr kritischen Ereignissen wie z.B. dem Herausfallen aus dem Bett muss umgehend gehandelt werden. Das stellen die sofortigen Warnmeldungen über eine App sicher.

Stimulation

Über gezielte Stimulation mittels Sensoren in der intelligenten Matratze wird der Patient zur Bewegung angeregt, wenn zu langes stilles Liegen erkannt wurde. Neben der pflegerischen Bewegungsförderung eine ergänzende Maßnahme, um das Dekubitusrisiko zu verringern.