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Anbieter von MiS Micro-Stimulations-Systemen zur Dekubitus- und Schmerztherapie:
www.thevo.info

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Pflegewissenschaft-Tipps

Entscheidungshilfe & Rezeptieren von Systemen zur Dekubitusprophylaxe und -therapie

Jeder Mensch weiß wie schwierig es sein kann, für sich selbst die passende Matratze zu finden. Wie unweit schwerer ist es dann, für seinen Angehörigen oder einen pflegebedürftigen Menschen die geeignete Matratze auszuwählen? Gerade bei der Auswahl von Systemen zur Dekubitusprophylaxe und –therapie lastet eine große Verantwortung auf dem Entscheider. Viele Kriterien müssen hierbei berücksichtigt werden.

Denn Dekubitus ist mehr als nur Druck, wie wir mittlerweile schmerzhaft erlernen mussten. Viele Faktoren begünstigen die Entstehung eines Dekubitus, viele verhindern oder verlangsamen seine Heilung. Auch wenn die Matratze nur einen Baustein der Therapie darstellt, kann aber gerade dieser der Entscheidende sein. Genauso entscheidend ist es jedoch auch, die Gesamtsituation des Benutzers einzuschätzen.

  • Kommen Schmerzen mit hinzu? Spielt der Muskeltonus eine Rolle?
  • Leidet der Nutzer unter zusätzlichen Erkrankungen wie Osteoporose, Rheuma, Arthrose …?
  • Berücksichtigen Sie bitte außerdem, dass gerade in stationären Pflegeeinrichtungen aber natürlich auch in der ambulanten Versorgung – das Thema Prävention von Dekubitalgeschwüren sehr entscheidend ist.

 Hier spricht der Nationale Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe klare Worte: „Die Pflegekraft verfügt über die Kompetenz, die Notwendigkeit und die Eignung druckverteilender Hilfsmittel zu beurteilen. Dem Risiko des Patienten/ Bewohners entsprechende druckverteilende Hilfsmittel (z. B. Weichlagerungskissen und -matratzen, Spezialbetten) sind unverzüglich zugänglich zu machen (DNQP 2010).“

Unverzüglich im Sinne des Standards heißt innerhalb von 12 Stunden. Für stationäre Einrichtungen bedeutet dies zunächst, einige Systeme zur Dekubitusprophylaxe und -therapie vorrätig zu haben, um hier so schnell wie möglich reagieren zu können. In der ambulanten Versorgung sind Kliniken, Hausärzte und Pflegekräfte gefordert, so schnell wie möglich die passende Matratze auszuwählen und die Versorgung in die Wege zu leiten.

Das „beste“ Hilfsmittel gibt es nicht, die Qualität eines Hilfsmittels richtet sich vielmehr immer nach dem Grad des individuellen Nutzens für den Patienten/ Bewohner. Der Hilfsmitteleinsatz muss daher immer auf den betroffenen Menschen abgestimmt werden. Jeder Patient/Betroffene bringt andere Voraussetzungen in die pflegerische Situation mit ein (u.a. körperliche und psychische Konstitution). Diese müssen bei der Auswahl der geeigneten Hilfsmittel berücksichtigt werden. Bei der Entscheidung für ein druckreduzierendes Hilfsmittel ist wesentlich, welche Pflege- und Therapieziele mit dem Patienten angestrebt werden (z.B. Schmerzreduktion, Bewegungsverbesserung, …)

Auch etwaige Nachteile des Hilfsmittels sollten mit abgewogen werden, z.B. Einschränkung der Eigenbewegung in Spezialbetten oder Geräuschbelästigung.

Optimale Druckverteilung als alleiniges Auswahlkriterium für ein Hilfsmittel reicht in komplexen Situationen nicht aus.“

Diese Arbeitsunterlage soll Ihnen in wenigen Schritten den Prozess derDiese Arbeitsunterlage soll Ihnen in wenigen Schritten den Prozess derEntscheidungsfindung zur richtigen Matratze erleichtern.

(Deutscher Nationaler Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe DNQP, 2010, S. 31)

Kriterien zur Auswahl der geeigneten Matratze:

  • prioritäre Pflege- und Therapieziele
  • Möglichkeiten der Eigenbewegung des Patienten
  • gefährdete Körperstellen
  • Gewicht des Patienten
  • Abwägung von Kosten und Nutzen

Das Deutsche Hilfsmittelverzeichnis (Produktgruppe 11) bietet uns drei Wirkprinzipien im Bereich der Matratzen an:

Um besser abwägen zu können, welche die beste Versorgung für Ihren Patienten/Bewohner ist, stellen wir Ihnen jedes Wirkprinzip im Folgenden vor:

Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien (PG 11.29.05.XXXX)

Vorteile:

  • gleichmäßige Druckverteilung / Dekubitusprophylaxe
  • gewohntes Produkt für den Patienten/Bewohner
  • gutes Bettklima (außer bei viskoelastischen Schäumen)
  • weicher Liegekomfort

Nachteile:

  • mögliche Erhöhung des Muskeltonus
  • keine Unterstützung der Wirbelsäule Folgeschmerzen durch längere Liegedauer möglich
  • je nach Produktqualität häufigerer Austausch
  • reine Weichlagerungsauflagen reichen häufig nicht aus

Wechseldrucksysteme / Dynamische Matratzen zur intermittierenden Druckentlastung (PG 11.29.08.XXXX)

Unter diesem Wirkprinzip finden Sie luftgefüllte PU Matratzen, die mittels einer Pumpe den Druck in den einzelnen Kammern kontinuierlich verändern.

Vorteile:

  • meist schnelle Verfügbarkeit
  • über einen kurzen Behandlungszeitraum wirksam zur Dekubitusprophylaxe und -therapie

Nachteile:

  • Beeinträchtigung des Schlafes durch Geräusche und Alarmsignale der Aggregate
  • schlechter Liegekomfort und schlechtes Bettklima / Schlafstörungen
  • Einschränkung der Restmobilität / Verlust von Eigenbewegung
  • räumliche Desorientierung / Angst
  • Schmerzen
  • Erhöhung des Muskeltonus / Spastiken
  • erschwerte Lagerung und Bewegungsförderung
  • keine Benutzung von Krankenunterlagen zulässig
  • spezielle Laken notwendig
  • erschwerter Transfer
  • Störanfälligkeit der Systeme
  • bei Defekten oder falscher Einstellung kompletter Funktionsverlust dadurch Gefahr für den Bewohner (Dekubitus)
  • tägliche oder mehrmals tägliche zeitaufwändige Kontrolle der Einstellung in stationären Pflegeeinrichtungen (MDK)
  • hohe Kosten durch Reparaturen und Wartungen
  • Kontraindiziert bei vielen Krankheitsbildern, z.B. Demenz, Neurologische Erkrankungen, Spastiken, Osteoporose, …

Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen

MiS Micro Stimulations-Systeme® sind die modernste Entwicklung unter den Wirkprinzipien. In die Produktentwicklung flossen bereits die Erkenntnisse des ersten nationalen Expertenstandards zur Dekubitusprophylaxe sowie der basalen Stimulation ein.

Die Systeme bestehen aus zwei Komponenten: Eine Unterfederung, die eine flexible Liegefläche aus Flügelfedern aufweist und einer dazu passenden Matratze aus Polyurethanschaumstoff mit einer Schnitttechnik, die auf die Unterfederung abgestimmt ist.

MiS Systeme verwandeln Mikrobewegungen, sogar Atembewegungen automatisch in mikrofeine Gegenbewegungen. Der Körper bekommt ständig neue Bewegungsimpulse.

Vorteile:

  • geeignet zur Dekubitusprophylaxe und -therapie
  • einheitliche Auflagefläche des Körpers zur gleichmäßigen Druckverteilung
  • Erhalt und Förderung der Eigenbewegung / Körperwahrnehmung
  • Senken des Muskeltonus
  • bessere Heilungsergebnisse
  • anatomisch korrekte Lagerung / Vermeidung von Liegeschmerzen dadurch Förderung des Wohlbefindens / bessere Tagesform
  • Förderung des gesunden Schlafs / Schmerzlinderung
  • gewohnte Materialien
  • einfaches Handling
  • keine Nebenwirkungen oder Kontraindikationen
  • keine Folgekosten durch Reparaturen und Wartung
  • lange Lebensdauer (erfahrungsgemäß ca. 10 Jahre)
  • kompatibel mit waschbaren Krankenunterlagen

Besonders geeignet bei:

  • Menschen mit neurologischen Erkrankungen
  • Schmerzpatienten / Palliativversorgung
  • Demenzerkrankten

Nun haben Sie zusammen mit Ihrer pflegefachlichen und ärztlichen EinschätzungNun haben Sie zusammen mit Ihrer pflegefachlichen und ärztlichen Einschätzungalle Informationen, die Sie brauchen, um die geeignete Versorgung fürden Patienten / Bewohner zu wählen.

Hier noch einige Tipps zum korrekten Rezeptieren von Anti-Dekubitus-Matratzen:

  • benennen Sie den Dekubitusgrad nach EPUAP
  • ergänzen Sie die weiteren Diagnosen
  • pflegefachliche Einschätzung des Dekubitisrisikos beifügen
  • rezeptieren Sie möglichst konkret das gewählte Wirkprinzip, ggf. Hilfsmittelgruppe beziffern

Je mehr Informationen der Krankenkasse vorliegen, um die Situation einschätzen zu können, desto schneller und reibungsloser funktioniert die Versorgung Ihres Patienten / Bewohners.

Besprechen Sie bereits im Vorfeld mit dem zuständigen Leistungserbringer (Sanitätshaus) und den Patienten / Angehörigen den Ablauf der Versorgung mit Antidekubitus-Systemen und -Matratzen.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich gerne an uns: IGAP, 04761 88674, Fax: 04761 88669, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!