Matratze auch: Sie muss zu dem passen, der darauf liegen soll.
Es geht jedoch nicht nur darum, wie sich die Matratze im ersten Moment anfühlt, sondern ebenso um die konkreten Beschwerden des Betroffenen und die Ziele, die langfristig in der Pflege verfolgt werden.
Generell gibt es drei Wirkprinzipien, zwischen denen Sie wählen können:
1. Weichlagerungsmatratzen
Diese Schaumstoffmatratzen weisen unterschiedliche Schnitttechniken auf und sorgen für eine gleichmäßige Druckverteilung. Beim Kauf einer Weichlagerungsmatratze ist es für den Liegekomfort wichtig, dass die Oberfläche aus einer einheitlichen Liegefläche besteht und nicht oben geschnitten ist. So bequem reine Weichlagerungsmatratzen auf den ersten Blick wirken mögen, so beschwerlich können sie für Ihre Nutzer sein. Mitunter werden hier beispielsweise viskoelastische Schäume verwendet, die die Mobilität des Liegenden einschränken. Das Bettklima ist auf Weichlagerungsmatratzen zudem oft nicht so gut, weil sie zu vermehrtem Schwitzen führen. Hinzu kommt, dass bei langem Liegen die Wirbelsäule häufig nicht optimal gestützt wird. Dadurch können Schmerzen entstehen. Prüfen Sie ggf. ob die Matratze, die Sie kaufen möchten, zumindest das Siegel der „Aktion gesunder Rücken“ trägt.
2. Wechseldruckmatratzen
Hierbei handelt es sich um luftgefüllte Kammermatratzen mit einer Pumpe. Diese wird auf den Patienten eingestellt und pumpt Luft in die Kammern. Durch die entstehende Bewegung in der Matratze, kann es allerdings dazu kommen, dass der Betroffene unter dem Verlust seiner Körperwahrnehmung leidet, Schwindelgefühl entwickelt oder sogar Gleichgewichtsstörungen.
Außerdem können die Pumpen mitunter ziemlich geräuschvoll sein, was den Schlaf des Betroffenen oder seines Partners beeinträchtigt
3. Matratzen zur Stimulation von Mikrobewegungen
Matratzen mit MiS-Micro-Stimulation gelten als die modernste Entwicklung im Bereich der Anti-Dekubitus-Systeme.
Sie bestehen aus zwei wesentlichen Teilen: Zum einen gibt es eine Unterfederung, auf der sich Flügelfedern befinden. Diese nehmen feinste Bewegungen des Betroffenen auf und führen diese als Micro-Impulse an den Körper zurück. So bleiben Körperwahrnehmung und Restmobilität erhalten.
Auf dieser Unterfederung liegt eine darauf abgestimmte Schaumstoffmatratze, die eine optimale Druckverteilung ermöglicht. Auf Grund der Kombination der beiden Komponenten entsteht eine Liegefläche, die komfortabel ist und die Wirbelsäule sowie den gesamten Halteapparat wunderbar abstützt. Folgeschmerzen durch langes Liegen werden dadurch vermieden.
Bei einigen Herstellern ist es möglich, Matratzen vorab unverbindlich zu testen (z.B. Kubivent, Thomashilfen).
So finden Sie sicherlich die geeignete Matratze für sich selbst oder für Ihren Angehörigen