Guten Tag,
ich habe eine Frage zu Positionierung von Patienten auf Wechseldruckmatratzen.
Wechseldruckmatratzen arbeiten auf Grundlage von alternierendem Druck in einzelnen Luftkammern.
Wenn Fersen auf dieser Matratze mit minimalen Hilfsmittel (kleinen Pölster, Handtuchrollen) frei gelagert werden,
kommt es dann zu Scherkräften an den Extremitäten? Ist es so, dass es zu einem hin- und her rutschen kommt?
Unsere Expertin
Hallo,
der Einsatz von Wechseldruckmatratzen kann sich in vielerlei Hinsicht negativ auf die Positionierung eines Patienten auswirken. Wie Sie ganz richtig festgestellt haben, kommt es zu Scherkräften, nicht nur im Bereich der Extremitäten sondern an der gesamten Auflagefläche. Der alternierende Druck wirkt sich ebenfalls negativ auf die Körperwahrnehmung des Patienten aus und kann in der Folge zu zunehmender Immobilität führen.
Die Positionierung gestaltet sich ebenfalls schwierig, denn auch auf Wechseldruckmatratzen muss natürlich ein Lagerungsintervall eingehalten werden. Gerade an den Fersen ist dies beinahe unmöglich, da das Lagerungsmaterial hin und her rutscht, wie auch der ganze Körper ins Rutschen geraten kann. Sollten sich diese Faktoren negativ auf Ihren Patienten auswirken, besteht evtl. die Möglichkeit, ihn oder sie auf einem sog. Mikrostimulationssystem zu betten.
Diese Systeme lassen jede Art von Positionierung zu, unterstützen die Körperwahrnehmung und fördern damit die Restmobilität.
Mehr dazu lesen Sie auch im aktuellen Dekubitus-Ratgeber oder in der Dekubitus-App.
- Marion Saller, Diplom-Pflegewirtin, IGAP Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung e.V.
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